Mobilisierung gegen den „Tag der Deutschen Einheit“ läuft auf Hochtouren

Am 3.10. werden in Kiel Demonstrant*innen aus ganz Norddeutschland erwartet.

– Pressemitteilung –

Die Mobilisierung gegen die zentralen Feierlichkeiten zum “Tag der Deutschen Einheit” 2019 in Kiel läuft auf Hochtouren. Ein Bündnis aus linken, antifaschistischen, antirassistischen und klimapolitischen Gruppen ruft für diesen Donnerstag zu einer Demonstration unter dem Motto “Wut verbindet – Deutschland spaltet. Klassensolidarität statt Vaterland!” zu einer Demonstration auf, zu der Teilnehmer*innen aus ganz Norddeutschland und darüber hinaus erwartet werden. Die Versammlung beginnt um 11 Uhr am Hauptbahnhof und wird anschließend zum offiziellen Festakt der Bundesregierung in der Sparkassenarena sowie über das Bürgerfest in der Kieler Innenstadt ziehen.

Zum Hintergrund der Proteste erklärt Sandy Beinlich vom Bündnis gegen die Einheitsfeier 2019: “Die deutschen Zustände 2019 machen wütend. Die Wut all jener, die infolge der sogenannten Wiedervereinigung nichts zu lachen haben, soll uns am 3.10. verbinden: Wir wollen am Tag der Propagandafeier die Leidtragenden der wiedererstarkten deutschen Nation sichtbar machen. Unser Protest richtet sich gegen die HartzIV-Reformen, die Beteiligung der Bundeswehr an Angriffskriegen, das Sterben an den europäischen Außengrenzen, den politischen und gesellschaftlichen Rechtsruck, das neoliberale EU-Austeritätsregime genauso wie gegen die Vereinnahmung des demokratischen Aufbruchs in der DDR 1989 durch die hegemoniale Geschichtsschreibung. Desweiteren fordern wir eine umfassende Aufarbeitung und Entschädigung der Treuhand-Verbrechen in der Nach-Wende-Zeit.”

Kim Yıldırım ergänzt: “Wir wollen den Herrschenden zeigen, dass wir auch in Kiel nicht einverstanden sind mit ihrem selbstherrlichen Spektakel. Wir wollen ein Signal gegen die kapitalistischen Verhältnisse und das Toben des deutschen Nationalismus setzen. Laut, mutig und wütend werden wir ihnen gemeinsam ihren elenden Festakt in der Sparkassen-Arena versauen!”